ist der Diffusionskoeffizient, der die Dimensionen Oberfläche pro Zeit
hat. Er richtet sich nach dem Medium, in dem die Substanzen fließen.
Die Diffusion im Bodenwasser findet auf einer räumlich sehr kleinen Skala
statt. Bakterien lagern sich in Schichten um ein Bodenpartikel im Haftwasser
der Pore an. Der Transport von gelösten Substanzen von und zu den Organismen
ist diffusiv, und je tiefer die Organismen in der Schichtung liegen, desto
schlechter werden sie versorgt.
Gelöste Mineralölkohlenwasserstoffe können in winzige Mikroporen von Aggregaten
diffundieren, die bei einer Größe selbst für Bakterien nicht mehr
zugänglich sind (vgl. Kapitel 3.4.2).
In der Bodenluft erfolgt der Transport von gasförmigen Stoffen deutlich
schneller. Dies liegt an der stochastischen Natur der Diffusion. Sie beruht
auf der Brown'schen Bewegung von Molekülen, die zu wiederholten
Zusammenstößen führt. Der Netto-Effekt ist ein Ausgleich der räumlichen
Verteilung der diffusiven Substanzen. Die zufällige thermale Bewegung der
Moleküle in gasförmigen Medien ist ausgeprägter als in Flüssigkeiten. Die
Versorgung der Bodenorganismen mit Sauerstoff beruht deshalb auf der Diffusion
von O aus der Atmosphäre in den Boden.
Der Diffusionskoeffizient ist eine empirische Konstante, welche die
diffusiven Eigenschaften einer Substanz in Abhängigkeit von anderen
Milieuparametern, wie zum Beispiel der Temperatur, charakterisiert. Generell
wird
bei geringerem Molekulargewicht, steigender Temperatur und sinkendem
Druck größer [Hillel, 1998]. Bei Standardbedingungen bewegt sich der
Diffusionskoeffizient von Gasen zwischen
. In
Flüssigkeiten ist
um 4 Größenordnungen kleiner.
In porösen Medien ist zunächst von dem zu Verfügung stehendem Luftvolumen
abhängig. Die Nettobewegung der Gasmoleküle verläuft nicht auf geraden,
kontinuierlichen Pfaden wie in der freien Luft. Statt
dessen müssen sie sich um Partikel herumbewegen, womit sich der effektive
Diffusionspfad verlängert (vgl. Abb. 3.3).
In der Bodenphysik hat sich der Begriff der Tortuosität durchgesetzt, die als
durchschnittliches Verhältnis des effektiven Diffusionsweges zum geraden Pfad
definiert ist. Der Tortuositätsfaktor ist das Inverse dieses Verhältnisses und
wird häufig als Parameter zur Bestimmung des effektiven
Diffusionskoeffizienten (
) herangezogen.
Penman (1940) hat empirisch eine lineare Beziehung
gefunden :
Der Tortuositätsfaktor ist hier 0.66. Allerdings wird sich der effektive Diffusionsweg
verlängern, je kleiner das zur Verfügung stehende Luftvolumen ist. Penman's
Beziehung hat ihre Gültigkeit nur in einer bestimmten Variationsbreite von
. Nichtlineare Beziehungen haben daher eine
größere Anwendungsbreite. Verschiedene Autoren haben eine Fülle von Beziehungen
von
zu
postuliert, die sich aber hauptsächlich in den Werten bei extrem
niedriger Luftporosität unterscheiden. Für eine Zusammenfassung der verschiedenen
Ansätze siehe Hillel (1998).
In dieser Arbeit wird die nicht-lineare Beziehung von Millington (1959) benutzt :