Im Gegensatz zur Modellierung der Dynamik des Substratabbaus in Abhängigkeit von der Biomasse ist noch nicht so viel Aufwand in die mathematischen Beschreibung der Sauerstofflimitierung eingeflossen. In Modellen, in denen dieser Aspekt integriert ist, wird die Abhängigkeit der Rate der Biodegradation von der Sauerstoffkonzentration in der Regel durch eine einfache Michaelis-Menten-Kinetik beschrieben (z.B Rifai 1989):
O ist hier die im Porenwasser gelöste Sauerstoffkonzentration und
die Konzentration, bei der 50% der maximalen Abbaurate erreicht wird.
Die Limitierung tritt in dieser Kinetik langsam mit sinkenden Konzentrationen
ein. In dieser Arbeit wird statt der einfachen Michaelis-Menten-Kinetik eine
Hill-Funktion angewendet, weil mit ihr eine abruptere Limitierung eintritt und
bei Konzentrationen unterhalb von
sehr schnell kein Abbau mehr
stattfindet:
ist der Exponent, mit dem die Steigung der Funktion nahe der
Halbsättigungskonstante kontrolliert werden kann. Untersuchungen verschiedener
Autoren weisen darauf hin, dass beim Abbau von Kohlenwasserstoffen in Böden die
Sauerstofflimitierung recht plötzlich
eintritt [Hupe, 1998,Sims and andJ. E. Matthews, 1990]. Unterhalb diese Wertes findet kaum Abbau statt, während schon
wenig darüber eine maximale Enzymsättigung erfolgt.