Abb. 6.8 und Abb. 6.9 zeigen Simulationen des Sanierungsverlaufes bei unterschiedlichen maximalen Abbauraten (RATE_BIOD_MAX) mit Anfangskonzentrationen von 10 g/kg Trockensubstanz bzw. 4 g Dieselöls pro kg Trockensubstanz. Der durchschnittliche Abbau in den Gesamtmieten nimmt mit größer werdenden RATE_BIOD_MAX-Werten ebenfalls zu, aber mit immer kleineren Inkrementen. Höhere Abbauraten werden so langsam von Limitierungen in der Sauerstoffzufuhr gebremst. Der Effekt des Wendens nimmt bei den Simulationen mit den höheren MKW-Anfangskonzentrationen mit wachsenden RATE_BIOD_MAX-Werten zu, was durch die stärkeren Knicke nach den Durchmischungen zu erkennen ist. Bei Startkontaminationen von 4 g/kg Trockensubstanz ist dieser Effekt wieder weniger ausgeprägt.
Größere maximale Abbauraten haben im äußeren, mittleren und inneren Teil der Miete einen gegensätzlichen Effekt auf die dort stattfindende Netto-Biodegradation. Dies wird in den Abbildungen 6.10, 6.11 und 6.12 gezeigt, die jeweils die Sanierungsverläufe bei Anfangskonzentrationen von 10 g/kg Dieselöl in unterschiedlichen Mietenbereichen darstellen. Im äußeren Mietendrittel nimmt der Netto-Abbau bei steigenden RATE_BIOD_MAX-Werten aufgrund der guten Belüftung stark zu. Allerdings wird so mehr Sauerstoff verbraucht und eine Limitierung tritt näher an der Oberfläche ein. Deshalb kann bei niedrigeren maximalen Abbauraten der Bereich des Abbaus tiefer in die Miete vordringen. Erst in der zweiten Hälfte gleichen sich die Nettoabbauraten im mittleren Drittel der Miete einander an. Dieser Effekt wird auch durch Abb. 6.7 veranschaulicht. Dort sind Kontur-Graphen von zwei Mieten am 50. Tag der Sanierung dargestellt. Die Simulation des linken Schnitts wurde mit RATE_BIOD_MAX = 0.35 g/kg Ts pro Tag initialisiert, rechts liegt der Startwert bei 0.10 g/kg Trockensubstanz. Die Dieselölkonzentrationen werden durch Grauwerte repräsentiert. Höhere MKW-Gehalte entsprechen dabei einem größeren Schwarzanteil.
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